RDKS

Reifendruckkontrollsysteme (RDKS)

Reifendruck
Kontrollsysteme (RDKS)

RDKS

Der richtige Reifendruck optimiert die Bremsleistung Ihres Pkw.
Schon 0,6 bar zu wenig können den Bremsweg besonders auf nasser Fahrbahn um rund 10% verlängern, der Spritverbrauch steigt um ca. 4% und die Lebensdauer des Reifens sinkt um ca. 45%.
Das Reifendruckkontrollsystem informiert Sie rechtzeitig über Abweichungen vom Optimal-Wert.

RDKS steht für „Reifen Druck Kontroll System“
Ein RDKS kontrolliert automatisch den Druck der Reifen und warnt vor Abweichungen. Je nach eingesetztem System werden die Daten direkt im Cockpit angezeigt, oder eine Warnleuchte weist auf falschen Druck hin.

Reifendruckkontrollsysteme, also RDKS oder TPMS vom Englischen „Tire Pressure Monitoring System“ dienen der Überwachung des Luftdrucks der Autoreifen während der Fahrt.
Die Technik der Sensoren übernimmt die Kontrolle und meldet einen falschen Druck sofort ins Cockpit.
Ein plötzlich auftretender Luftdruckabfall wird so unverzüglich bemerkt.
Damit können gefährliche Unfälle wegen Luftverlust verhindert werden.
Neben diesem Effekt wirken sich Reifendruckkontrollsysteme zusätzlich positiv auf den Kraftstoffverbrauch aus – durch die permanente Kontrolle kann der Luftdruck regelmäßig korrigiert werden, so dass der Kraftstoffverbrauch optimiert wird.

Die messenden Systeme werden in zwei unterschiedliche Kategorien eingeteilt:
Direkte Systeme
und
Indirekte Systeme

Beide Modelle (Messmethoden) werden in Deutschland benutzt und erfüllen die per EU-Richtlinie geforderten Standards.

Die Konsequenzen, ob ein direktes oder indirektes System im Neuwagen verbaut sind, liegen in der Genauigkeit der Messung.

Beim direkt messenden Reifendruckkontrollsystem (RDKS) sind die Sensoren direkt in jedem Reifen verbaut (in der Regel als Einheit mit dem Ventil, -siehe Bild) und ermitteln permanent den Reifendruckruck und die Temperatur. Diese Daten werden per Funk an das Steuergerät gesendet.
Manche direkten Systeme zeigen diese Daten permanent im Cockpit an, andere Warnen nur bei einer Veränderung.


RDKS
Direkte RDKS ermitteln plötzlichen und schleichenden Druckverlust im Reifen und funktionieren auch, wenn das Fahrzeug nicht fährt. Außerdem liefert das direkte RDKS Daten zur Temperatur und die genaue Reifenposition kann ermittelt werden.


Die RDK-Sensoren werden für Winter- und Sommerreifen benötigt, also pro Reifensatz.
Ein Reifenwechsel sollte beim direkt messenden System ausschließlich von einem Fachmann durchgeführt werden, damit die Funktionstüchtigkeit der Sensoren gegeben ist.
Theoretisch lassen sich die Sensoren von Sommer- auf Winterreifen umrüsten. Einfacher sind jedoch zwei Sätze Sensoren für jeden Satz Reifen. Sind Ihre Reifen eingelagert und werden nicht bewegt fallen die Sensoren in eine Art Schlafzustand, so dass die Batterie der Sensoren geschont wird.
Ein Batteriewechsel ist für direkte Systeme nicht möglich. Die Sensoren müssen dann komplett ausgetauscht werden.


Indirekt messende Reifendruckkontrollsysteme (RDKS) nutzen bereits im Wagen vorhandene Technik: z.B. ABS-Sensoren oder Sensoren zur Traktionskontrolle. Diese messen die Drehzahl der Räder, daraus errechnet das indirekte RDKS den Luftdruck im Reifen.
Sollte sich der Druck im Reifen verringern, sinkt damit der Außendurchmesser des Rades.
Der Radumfang wird geringer
Damit steigt automatisch die Drehzahl des Reifens im Vergleich zu den anderen Reifen mit höherem Luftdruck. Das indirekte RDKS interpretiert den Anstieg der Drehzahl des Reifens also als Luftdruck-Abfall und informiert den Fahrer.

Die indirekte Messart funktioniert nur, wenn das Fahrzeug fährt, den Reifendruck an einem stehenden Auto überwacht sie nicht. Es wird nur vor einem allgemeinen Luftverlust gewarnt, es findet keine genaue Messung statt, auch die Temperatur im Reifen kann mit dieser Messmethode nicht ermittelt werden.
Beim indirekt messenden System sind keine RDK-Sensoren notwendig!
Nach einem Reifenwechsel muss das indirekte System aber auf die neuen Reifen angelernt werden. Wie der Einlernvorgang bei einem indirekten RDKS durchgeführt wird ist im Bedienerhandbuch des jeweiligen Fahrzeuges erklärt und kann vom Fahrer durchgeführt werden.


Direkte RDKS messen den Luftdruck also mit Sensoren, bei indirekten RDKS wird auf im Fahrzeug vorhandene Technik zurückgegriffen wie z.B. ABS und der Luftdruck anhand des Abrollumfangs der Reifen ermittelt.
Wenn Sie sich nicht sicher sind, welche Messmethode (Direkt oder Indirekt) den Luftdruck in Ihrem Fahrzeug ermittelt, wenden Sie sich bitte an den Fahrzeughersteller (Fachwerkstatt).